Microsofts Photosynth – beeindruckend, aber mit Macken

Allgemein Computer-Probs


Seit fünf Tagen hat Microsoft die Nutzung von Photosynth für die Allgemeinheit freigegeben. In der Vergangenheit wurden ja schon die tollsten Spekulationen veröffentlicht und die paar Beispiele bei Live Labs sahen ja auch wirklich toll aus. Gestern habe ich mir die Mühe gemacht und das ganze mal ausprobiert, was soll ich sagen, ich war zum einen sehr beeindruckt, was die Software schon kann, zum anderen aber nerven die vielen Unzulänglichkeiten noch gewaltig und lassen eine ernsthafte Nutzung kaum zu.

Ich habe so etwa 25 Versuche gestartet, von denen lediglich 6 brauchbare Ergebnisse geliefert haben, davon 4 nur mit ganz wenigen Bildern. Anzugucken sind sie hier.
Übrigens ja, auch wenn man die tollen Werke nur ansehen will, muss man sich erst ein Plugin installieren, das es aber bisher nur für Firefox und den IE gibt. Andere Browser bleiben zur Zeit noch außen vor, schade. Die Software, die mit dem Plugin installiert wird, setzt einen Account bei Microsoft bzw. MSN voraus, der sofort beim Start abgefragt wird. Wenn das erfolgreich war kann man seine Bildersammlung nach passenden Schnappschüssen durchsuchen. das Programm setzt dann selbst alles zusammen, was zusammenpasst. An dieser Stelle wünschte ich mir mehrfach eine Möglichkeit manueller Korrektur, das war aber nicht vorgesehen und gehört wohl auch nicht zum Konzept. Zusammenpassende Bilder werden nur an Hand der Inhalte erkannt, bessere Ergebnisse kann man nur erreichen, wenn man genügend ähnliche Bilder mit ausreichender Überlappung sprich etwa 50% hat.
Die Berechnung der fertigen Szene aus allen Einzelbildern dauert relativ lange und ist abhängig von der Leistung des PCs. Angeblich soll auch die Grafikkarte daran beteiligt sein, ich fand es trotzdem sehr langwierig, zumal dann noch bei etwa jedem zweiten Versuch die Veröffentlichung auf den Photosynth-Server abgebrochen wurde und ich wieder von vorn beginnen musste.
Ob dann alles so funktioniert, wie man sich das vorstellt, kann man erst ganz zum Schluss überprüfen. Zwischendurch ist alles irgendwie ein Blindflug, folglich auch nicht immer sehr zufriedenstellend.
Die Ausgabe erfolgt dann vom Photosynth-Server, wie gesagt nur in den privilegierten Browsern mit dem Plugin, wünschenswert wäre eine alternative Ausgabe als Flashdatei, aber da hat MS wohl seine eigenen Vorstellungen.

Alles in allem aber eine faszinierende Anwendung, wie ich finde, mit viel Potential und allen denkbaren Einsatzmöglichkeiten, auch wenn es jetzt vielleicht noch des öfteren klemmt. Vor allem die Beispiele, die einen 3D-Raum vortäuschen, lassen erahnen, was das noch werden kann. Gerade dort zeigt sich dann auch der Unterschied zu den herkömmlichen Panoramaprogrammen.

Für diejenigen mit dem nötigen Plugin habe ich hier mal eins meiner Beispiele eingebunden:

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