Windows2008 mit HyperV ist ein toller Wurf, muss ich schon mal sagen. Alles hat aber auch seine Schattenseiten. Beim Versuch, eine Katalogsoftware zu installieren, die auf Microsoft SQL Server 2000 Desktop Engine, auch bekannt als MSDE, aufsetzte, beginnt der bis dahin so geschmeidige Server zu bocken und Warn- und Fehlermeldungen zu präsentieren, dass einem Hören und Sehen vergeht. Von MS gibt es nur den überraschenden Hinweis, dass die alten Datenbanken nicht mehr unterstützt werden. Na Prima.
Eine (vielleicht von mehreren) brauchbare Lösung heißt HyperV, ist beim Server inklusive und löst das Problem. Ich habe dazu in einer VM einfach nochmal den 2000er Server zum Leben erweckt und darauf den Katalog installiert. Natürlich war die Installation von Win2000 wieder nicht ganz problemlos, weil HyperV das offiziell nicht unterstützt, bzw. nicht alle notwendigen Integrationsdienste mitbringt, aber nach etwas Fummelei läuft nun alles perfekt. Größtes Problem dabei ist die von Anfang an nicht funktionierende Netzwerkverbindung. Die von HyperV angebotene Netzwerkkarte für die VM war beim besten Willen nicht zur Arbeit zu bewegen. Mehr zufällig bin ich dann darauf gekommen, die Karte aus der Konfiguration zu entfernen und statt dessen das völlig schwammig formulierte Gerät „Ältere Netzwerkkarte“ zu verwenden. Und siehe da, es funktioniert, die Netzwerkverbindung ging dann problemlos vonstatten.
Noch ein Hinweis zur Bedienung, denn die ist etwas umständlich im HyperV, vor allem die Irritationen zwischen Tastatur und Maus nerven auf Dauer. Abhilfe schafft da der Remotedesktop, damit umgeht man die etwas hakelige Oberfläche von HyperV und kann den virtuellen Server von überall im Netz bedienen, als wenn man direkt davor sitzt. Der Remotedesktop ist leider nicht standardmäßig bei Win2000 aktiv, wie man ihn dennoch lauffähig bekommt, beschreibe ich ein anderes Mal.
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